The "Black Brothers"
In Europa wurde
entdeckt, dass eine kleine Gruppe "Schwarzer Brüder" in einem Bergdorf
in den Alpen lebte, die offensichtlich bessere Kenntnis der Schriften hatte. In
Zusammenarbeit mit diesen Brüdern wurde Italien erschlossen. Die Tempelkleriker
waren Freimaurer innerhalb des Ordens - eine geschlossene Gesellschaft.
Das System der Tempelkleriker bestand aus drei Graden. Die
Einweihung in diese Grade erfolgte nach bestimmten Mustern und Symbolen sie
wurden vornehmlich aus der katholischen Kirche übernommen. Es wurde auch viel
mit Mystik und Farbe gearbeitet. Z.B. die rote Rose auf weißem Hemd für Obere
oder schwarzes Zudecken des Einzuweihenden, dann lila, dann weiß, es wurde mit
Licht gearbeitet - Fackeln, symb. Lampe und Nilschlüssel (Kreis mit einem Kreuz
darunter Symbol der Venus und des Kupfers) Auch mit Gesängen und Gebeten, die
ständig wiederholt wurden (magische Zahl 7). Um das Geheimnisvolle der Riten zu
unterstützen wurden diese stets in der Nacht abgehalten. Grundlage für diese
Einweihung in die höheren Grade war die Annahme, dass es in allen Völkern
Erwählte gegeben habe, die durch eine innere Erleuchtung eine tiefere Einsicht
in die Beziehung des Menschen zum Göttlichen und in die Geheimnisse der Natur
erlangt hätten. Die wahrhaft Eingeweihten würden in der Lage sein die Symbole
der Mysten richtig zu deuten, eine Verbindung wieder herzustellen, die vor dem
Sündenfall zwischen Mensch und Gott bestand, und dieses Wissen würde die
Herrschaft über alles Irdische sichern.
Starck überspielte sein lückenhaftes Wissen mit einer
falschen Offenheit und stellte strenge Tugendübungen und vollkommene
Beherrschung in den Vordergrund, nur durch die eigene Reinheit und Stärke des
Wunsches nach Offenbarung würde diese erlangt werden. Oberstes Trachten war
jedoch auch hier aus den geheimen Wissenschaften und okkulten Lehren
materiellen Nutzen zu ziehen, z.B. Gold zu finden.
Starck säte Zwietracht zwischen den Tempelrittern Hunds und
den Klerikern und verstand es, aus dieser Situation seinen Nutzen zu ziehen,
gleichzeitig wollte er einen Zusammenschluss herbeiführen, nachdem er sich
zuvor bei den Russen Verstärkung geholt hatte. Die Kleriker willigten
bereitwillig ein, nachdem ein Silberbarren gezeigt worden war, und es keine
Schwierigkeit geben sollte diesen herzustellen. Nach einem Skandal jedoch, bei
dem sich ein Kapitän nur als Uhrmacher mit bürgerlichem Namen entpuppte, zog
Starck sich zurück, und den Tempelrittern ging das okkulte Wissen der Kleriker
verloren.
1738 ließ Friedrich I. Versammlungen der Freimaurer bei
Todesstrafe verbieten, dieses Verbot hob er jedoch bald wieder auf, weil die
schwedischen Freimaurer, die den Rosenkreuzern verwandt waren, ihm einen Platz
in ihrer Loge anboten.
Diese Loge wollte ein esoterisches Christentum mit ganz
besonderem Wesen darstellen. Sie lebten in Erwartung neuer Zeiten, des
tausendjährigen Reiches und des Erscheinens Johannes, der die Apokalypse
verkörpert. Die okkulten Tendenzen des Ritus waren Transmutation und
Geisterbeschwörung, der Legende nach waren Moses und Noah Freimaurer. Das
allgemeine Unbehagen in den Logen wuchs auf Grund der finanziellen Probleme und
Intrigen. Die Steuern der Mitglieder wurden erhöht und letztendlich kam es nach
20 Jahren zu einem Zusammenschluss zwischen Strikter Observanz und den
Klerikern, denen entscheidende Privilegien erteilt wurden. Der verpönte
Okkultismus nahm seinen Platz im Innersten des Heiligtums ein und die Gläubigen
starrten gebannt auf den Vorhang der das Allerheiligste verbarg.
1772 ließ die Strikte Observanz sich in der Schweiz nieder
und eroberte nach und nach die Kantone.
Die Strikte Observanz nahm durch die adeligen und betuchten
Mitglieder wieder an Ansehen zu und gründete sogar eine kostenlose Schule für
unbemittelte und elternlose Kinder.
Diese heile Welt rief einen Abenteurer auf den Plan Ein Mann
namens Schrepfer servierte seinen Anhängern einen starken Punsch und einen
ital. Salat, anschließend durfte keiner den Sessel verlassen, und die Geister
erschienen mit starkem Rauch und Geruch und Klopfen. Schrepfer wurde aus der
Loge ausgeschlossen und verurteilt. Er ersann einen Racheplan und verteilte
Handzettel, auf denen er die Unwissenheit der Templer anprangerte. Es wurde
sehr unbehaglich für die Loge und schließlich mussten sie handeln. Nach
Intrigen und Gerüchten die in den Logen in ganz Europa für Aufruhr sorgten,
wurde Hund schließlich angeklagt. Das Urteil wurde nicht öffentlich verkündet,
aus Angst in der heiklen Angelegenheit noch mehr Schaden des Ansehens zu
nehmen.
Abafi (Freimaurerei Österr.Ungarn) nahm an, dass Kueffstein
sein Wissen aus der selben Quelle wie Hund bezog. Kueffstein jedoch gelang es
in Italien mit einem Laboranten in neun Wochen Arbeit- Tag und Nacht, zehn
Elementargeister in spannenlange Salamander zu bannen, die in Glasbehältern
aufbewahrt wurden. Auf Grund dieser Leistung erhielt er den hohen Grad. Die
Vorgangsweisen und Riten der Einweihungen waren auch hier bestimmten Mustern
unterworfen und wurden mit gezielt symbolischer, farbenprächtiger Kleidung
begangen.
Am 2.3.1776 wurde das Kapitel St. Pölten in aller üblichen
Form eingesetzt. Im Oktober 1775 wurde das Großkapitel Lombardei eingesetzt und
umfasste die wichtigsten Städte Italiens. Anschließend wurde die Provinz III in
Italien gegründet.
Hund starb am 28.Okt. 1776, bis dahin hatte sich in den Logen
wenig geändert, Machtkämpfe und Intrigen beherrschten die Szene. Daran änderte
auch das Verbot des Großmeisters, dass keine polemischen Schriften mehr
ausgestellt und verteilt werden dürfen wenig. Einem anderen Scharlatan gelang
es diese Mängel auszunutzen, Gottlieb Freiherr von Guggomoos. Nachdem es ihm in
Deutschland vorerst nur spärlich gelang Fuß zu fassen, gab er vor die Existenz
von Geheimlogen zu kennen und führte zwei franz. Prinzen, die auf der Suche
nach Höherem waren, an der Nase herum und Schulden machend nach Italien. Die
Prinzen kehrten jedoch vorzeitig zurück und Guggomoos schrieb ihnen einen
Brief, dass er jetzt seinen geistigen Vater gefunden hätte, er gab außerdem an,
eine Einweihung in die höchsten Grade erhalten zu haben. Er sandte auch einen
Brief an die deutschen Logen und kehrte als Wissender nach Deutschland zurück,
um den Deutschen und vor allem der Strikten Observanz Ordnung und heiligstes
Wissen zu vermitteln. Derartig gewappnet wollte Guggomoos zum Ritter geschlagen
werden.
Doch in der Strikten Observanz waren ein paar Skeptiker, die
Guggomoos sein Wissen nicht abnahmen und auch nicht, dass er Gold machen könne.
Guggomoos beschloss daraufhin die breite Masse für sich zu gewinnen. Bei einem
Konvent schilderte er seine Einweihung in den schillerndsten Farben und
beeindruckte damit sehr stark. Er erzählte auch von einem geheimen Orden dessen
Ursprung bereits 2140 vor Christus in Ägypten unter König Osiris gegründet
worden war. Diesen allerheiligsten Orden verband er mit der griechischen Kirche
in Nikosia und später in Spanien. Der Orden hätte außerdem eine besondere
Zeitrechnung gehabt-24 Monate, die unterschiedlich lang waren, 9-21 Tage.
Guggomoos wies sich mit 2 Urkunden aus, die in sehr anständigem Französisch
verfasst waren und ihm allerhöchste Heiligkeit zubilligten - dass er bereits
die Engelspforte durchschritten hätte usw. Er wollte damit die vom Okkultismus
besessenen Freimaurer gewinnen. Anhänger von Guggomoos sollten bei ihrer
Aufnahme z.B. folgendenden Passus annehmen: jedem eigenen Willen abzuschwören
oder auch gegebenenfalls das Schwert gegen das eigene Vaterland erheben usw.
Um der Unzufriedenheit seiner Anhänger (finanzieller Art)
entgegenzutreten kam Guggomoos auf die Idee ein heiliges Bauwerk zu errichten,
für das er sakrale Gefäße aus Nikosia beschaffen wollte. Die hohen Herren waren
begeistert und boten sogar Schlösser dafür an, aber Guggomos erachtete keines
als würdig.
Das Blatt sollte sich rasch wenden, denn einige der Skeptiker
fanden den Goldschmied, der die sakralen Elemente anfertigte, und man kam
Guggomos auf die Schliche. Er flüchtete zuerst nach Holland, versuchte noch
einmal nach Deutschland zu kommen und führte schließlich ein unstetes Leben in
Frankreich.
Als Hund starb, bestattete man ihn mit einem Prunkgewand und
in allen Ehren.
Jetzt ging es um die strittige Wahl eines Nachfolgers der
VII. Provinz. Die verschiedensten Würdenträger und Oberen hatten sich beworben,
die hervorstechendste Figur war jedoch der Prinz des schwedischen Königshauses
Karl von Södermannland.
Karl von Södermannland war Anwärter der Regentschaft in
Stockholm. Er war sehr leichtgläubig und wurde bald Spielball von
Geschichtenerzählern, die ihm von geheimen Orden erzählten und ihn zum
Großmeister machen wollten. Als Gegenleistung verschaffte er ihnen hohe Ämter
in der Regierung.
Als er 1809 zum König gewählt wurde, nahm er seine
Regierungsgeschäfte kaum wahr und setzte dafür Rousseus ein, der in dieser
Eigenschaft die Liberalisierung und Pressefreiheit einführte. Södermannland
zeigte nur Interesse an okkulten Dingen und an der Weisheit die er hinter den
Freimaurern vermutete. 18 10 überließ er seine Regierung zur Gänze dem
Erbprinzen Bernadotte.
Bereits 1765 und 1774 wurde daran gedacht die schwedische
Loge mit der Strikten Observanz zu vereinigen. Nun schien der Augenblick
gekommen, in dem sich Södermannland als Großmeister bewarb.
Das löste jedoch große Uneinigkeiten aus. Die Symbole und
Riten ließen sich nicht untereinander vermischen, und letztendlich fürchtete
man die Unabhängigkeit zu verlieren. Besonders die dänischen Logen pochten auf
ihre Nationalität.
Beide Logen, die deutsche und die schwedische, dachten, dass
jeweils die andere über Geheimnisse verfügte, die nicht vorhanden waren.
Sosehr man auch bemüht war das System zu festigen, so musste
man doch mit zunehmenden Schwierigkeiten fertig werden. Die Tempelritter
erwarteten immer nachhaltiger die Eröffnung der Geheimnisse der Kleriker, um an
materielle Güter zu gelangen. Die Kleriker wiederum nahmen als Vorwand für ihr
Schweigen den noch nicht erreichten Wissensstand der Ritter, um die
Mitteilungen zu verstehen.
Nach einem 3 jährigen Hin und Her der Satzungen wurden
Kompromisse geschlossen, die niemandem wirklich weh taten, und der neue
Großmeister konnte sein Amt antreten. Die Logen erhielten Aufschwung in
Italien, Ungarn, Holland, Polen und Rußland. Nur in Österreich war man von der
deutschen Großmeisterei nicht überzeugt. Das Kapitel wurde 2 Jahre nach der
Gründung stillgelegt, und es wurden keine Ritter mehr geschlagen.
Mitverantwortlich war sicher auch die Loge von St. Pölten, in der ein gewisser
Hartmann war, der dreist genug war, sich Aufnahmegebühren und Beiträge
anzueignen. Außerdem verkaufte er Abschriften von Ritualen.
Die deutschen Templer, die gehofft hatten von Södermannland
endlich Aufklärung zu erfahren, waren maßlos enttäuscht. Sie wurden vom
Schweden nur bis zum 6.und 7.Grad eingeweiht und wußten wieder nicht, worin das
höchste Ziel lag, und wer der Oberste in ihrem Verein war. In dieser Weise
schwer unter Druck geraten zogen sich die Kleriker endgültig zurück. Nun war
das Chaos perfekt, selbst die geistigen Stützen hatten das sinkende Schiff
verlassen.
Nach 5 Jahren der Suche und Enttäuschungen waren die Templer
zu müde, um in einem dunklen Labyrinth herumzuirren und ihren eigenen Schatten
nachzulaufen. Als die Templer nicht mehr damit rechneten den Quell der Wahrheit
zu entdecken und die Nacht, die sie umgab, immer schwärzer wurde, nahmen die
zwei Hauptführer den Schein eines Lichtes im Westen wahr, dessen
übernatürliches Leuchten eine Kolonie in Frankreich beschien.
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