The New Masonic Rosicrucians
Die Bruderschaft der RK scheint kein einheitliches Lehrsystem
gehabt zu haben, sondern ihre Mitglieder scheinen sich aus persönlichen
Vorlieben heraus mit den verschiedensten Gebieten befaßt zu haben- Theurgie,
Theosophie, mystische Christologie, aber alle Mitglieder der Sekte scheinen
Okkultisten gewesen zu sein, die von einem verführerischen Trugbild geblendet
waren.
Nicht so bei den Begründern des Ordens der Gold- und
Rosenkreuzer des Alten Systems, welches ab 1776 großen Einfluß auf die FM-ei zu
haben begann. Die Gründer- Bischofswerder und Wöllner. Bischofswerder war nach
dem 7-jähr. Krieg der Str. Obs. beigetreten. Er wurde von Karl von Sachsen, in
dessen Dienst er stand, 1774 nach Leipzig geschickt, um Erkundungen über
Schrepfer, einem angeblichen Wundertäter (eig. ein Scharlatan), einzuholen. Der
RK du Bosc und er waren von Schrepfer begeistert und wählten sich nach dessen
Freitod zwei seiner besten Schüler als Lehrer.
Auf dem Konvent von Wiesbaden wird Bischofswerder ein
Anhänger von Gugomos.
Trotz Gugomos jämmerlicher Flucht glaubte Bischofswerder, daß
die RK Metalle in Gold verwandeln und Geister herbeirufen konnten.
Er lernte am Konvent auch Wöllner kennen und warb ihn für die
Gold- u. RK an. Wöllner war in seiner Heimat, der Mark, Pastor und 1768 in die
Str.Obs. eingetreten. Er konnte dort die Gunst Friedrich-Augusts von
Braunschweig, Ludwigs von Hessen-Darmstadt, des Markgrafen von Hessen und des
Prinzen Heinrich von Preußen, der ihn 1770 als Finanzratgeber zu sich nach
Berlin berief, gewinnen.
Bischofswerder und Wöllner beschlossen, von nun an gemeinsam
zu handeln. Zuerst fielen sie auf Peter Christian Thayssen , einem Abenteurer,
herein, der von Fürst Ludwig von Darmstadt von Italien geholt worden war.
Thayssen lockte Bischofswerder mit angeblichen Geheimmitteln, die eine 12-fache
Ernte garantiere usw... Bischofswerder und Wöllner wurden jedoch enttäuscht
(Thayssen hielt seine Versprechen nicht). Sie sahen, daß wohl leichter Karriere
zu machen sei, wenn man die Leichgläubigkeit der Menschen ausbeute. Daraufhin
gründeten sie ein Rosenkreuzersystem, in dem sie selbst die Oberhäupte
waren.Wöllner war schon Meister vom Stuhl der Berliner Schottenloge
"Friedrich zum goldenen Löwen", da bemächtigte er sich der Leitung
der Berliner Loge "Zu den drei Weltkugeln". Deren Großmeister
war Fürst Friedrich August von Braunschweig und sie hatte den Titel einer Nationalen
Großloge der Preußischen Staaten angenommen.
Von 1776 an wurde die Loge Mittelpunkt des neuen Ritus. Die
neuen Hochgrade wurden in beiden Logen eingeführt, währen vorläufig für die
Tempelarbeiten der blauen Logen die symbol. Grade der Str.Obs., der sie
weiterhin offiziell angehörten, beibehalten wurden.
Das System der Gold- u. Rosenkreuzer des Alten Systems
bestand aus neun Hochgraden: Juniores, Theoretici, Praktici, Philosophi,
Minores, Majores, Adepti Exempti, Magistri, Magi (die Magier). Die Unterweisung
der verschiedenen Grade war spezifisch alchimistisch. Unterrichtsinhalte für
die Juniores: die 4 Elemente und die hermetischen Symbole. Unterrichtsinhalte
für die Theoretici: Das, was die Eingeweihten "Natur" nennen sei ein
unsichtbarer und flüchtiger Geist, eine Emmanation des göttl. Willens das
Chaos aus Erde und Wasser, von dem die Genensis spricht, sei das Ur-Ei aus dem
die 3 Welten entstanden seien: die himmlische, die astrale und die irdische.
Sie befaßten sich mit den spezifischen Chrakteristika der verschiedenen Metalle
und des Quecksilbers, dem Samen, aus dem die Körper entstehen...., und mit dem
Einfluß der wichtigsten Himmelskörper auf die irdischen Organismen.
Unterrichtsinhalte für die Practici: Sie mußten beginnen zu
"arbeiten", daher wurden sie mit dem "Cahor' bekanntgemacht.
Cahor bezeichnet die erste Stufe der Transmutation. Der Dictionnaire
mytho-hermetique von Pernety gibt die Bedeutung dieses Begriffs mit
"Grab, aus dem der Geist entkommen muß" an und fügt hinzu: "Die
Chemo-Physiker verstehen hierunter den noch 'rauhen' Stein (der Weisen) während
der Zeit der Fäulnis, zu der er schwarz ist und die Elemente noch als
miteinander vermischt erscheinen."
Es wurde den Practici insbesondere empfohlen, Regenwasser zu
sammeln und es verderben zu lassen.
Sie lernten, wie die "Menstruationen" vorbereitet
wurden- die mineralische, die pflanzliche, die animalische und die universelle,
und sie erhielten eine "descriptio magni mysterii...". Die Philosophi
mußten fähig sein, Silber herzustellen und sie kannten die Gesetze der
Arithmosophie (Zahlenlehre). Die Minores bewirkten außerordentliche
Heilungsprozesse und kannten die Wirkung der "philosoph. Sonne". Die
Maiores besaßen den lapismineralis und "färbten gelb". Laut
Pernety heißt "gelb färben" philosophisches Gold herstellen mittels
des roten Steins oder der leuchtenden Tinktur der Körper. Den Magistri
vermittelte man die Vorgehensweise, die es ermöglichte, alle hermetischen
Operationen zu einem guten Ende zu bringen. Schließlich gab es, wenn man den
Aussagen der Oberen Glauben schenken kann, nichts im Universum, das die Magi
oder "Brüder der Natur" nicht kannten. Dank ihrer Wissenschaft der
geheimen und göttlichen Kräfte waren sie Meister aller Dinge, wie vor ihnen
Moses, Aaron Hermes und Hiram.
Die Gesellschaft der Gold- u. RK des Alten Systems war so
aufgebaut, daß die meisten Eingeweihten weder wußten, wieviele Mitbrüder es
gab, noch wer die Oberen waren. Jeder neu aufgenommene Ordensbruder erhielt 3
Pseudonyme. Falls das erste Pseudonym die Identität der Person nicht mehr
verbergen würde oder wenn derjenige in einen höheren Grad aufsteigen würde,
konnte er das nächste Pseudonym verwenden... und ein Siegel, mit dem er die
Korrespondenz mit seinen Vorgesetzten abstempelte
Der Orden der Gold- u. RK des Alten Systems hatte, wie alle
and. FM-Systeme, eine extravagante Legende. Diese beginnt bei Adam, der
die vollkommene Erkenntnis des Göttlichen, der Natur und aller Dinge vom
Schöpfer selbst erhalten habe, ... geht über Misraim (Familie Chams), der die
Tradition nach Ägypten brachte, weiter über Moses, die Essener, die Chaldäer,
die Phönizier, die Druiden und Barden. Die Legende erwähnt auch einen wahren
Magier, einen Nazarener...
Die Ordenslegende verband geschickt die damals gängigen
Themen der FM: ägyptische und griechische Mysterien, den Salomonischen Tempel
als Ursprung der Schottischen Grade und die Erneuerung der Gesellschaft in
England. Sie berichtete, daß der Orden von einem ägyptischen Priester namens
Ormissos oder Ormus gegründet worden sei (Ormussianer = später die Gold- u. RK
des Alten Systems) ..... Der Begründer des gegenwärtigen Freimaurerei sei
Chromwell...
Diese f.m. Legende war auch nicht extravaganter als die
anderer Systeme, und die mystischen Doktrinen dieses FM-Bundes können zu den
traditionellen okkultistischen Richtungen gezählt werden. Dieser neue Bund der
Gold- u. RK des A. Syst. unterschied sich jedoch auf fatale Weise von anderen-
Es waren die Ignoranz, freche Plagiate und plumpe Scharlatanerie seitens ihrer
Erfinder. Sie predigten den Gebrauch unwissenschaftlicher Heilmittel und
schrieben schamlos aus alten hermetischen Traktaten ab. Z. B. für ihre Legende
schrieben sie weitgehend aus den Werken des Alchimisten Meier, dem Arzt des
Kaisers Rudolf von Habsburg ab.
Die Instruktionen für die Juniores enthielt wortgetreu
einhundert Seiten des Opus mago-cabbalisticum et philosophicum, das von
Welling 1735 in Hamburg veröffentlicht wurde... Aus Glasers Novum
laboratoricum chemicurn (1677) übersetzten sie Wort für Wort für die
Unterweisung der Theoretici. Die Vorgehensweise für die Magistri stand schon in
der Confessio de Chao-physiko chemicorum catholico (1596) und im
Amphiteatrum sapientiae aeternae (1609)von Heinrich Kunrath. Die Oberhäupter
der Bruderschaft besaßen die Stirn, 1781 unter dem Titel Anulus Platonis ein
alchimist. Traktat herauszugeben, das als Aurea catena Homeri bereits 1723 erschienen
und mehrmals wiederaufgelegt worden war. Sie verfaßten ab 1777 einige Werke,
die nur der Anlockung neuer Mitglieder dienten.
Die Oberen prahlten, und bezeichneten sich u.a. als die in Gott
ruhenden erhabenen, heiligsten Oberen, die (z.B.) ihren Abgesandten die Macht
übertrugen, welche sie den bösen Geistern gegenüber ausübten. Sie gingen soweit
zu sagen, daß die transzendente Magie ihnen die unumschränkte Macht übertrage,
die nur dem höchsten Wesen vorbehalten sei, nämlich die Macht, die natürlichen
Körper zu erschaffen und zu vernichten...
Der 1777 gefertigte "Generalplan oder die
Tafel für das gegenwärtige Jahrzehnt" stellte eine harte Prüfung für die
Leichtgläubigkeit der Brüder dar und bewies zudem blühende Phantasie, was die
Aufzählung der Obersten jedes Grades und deren jeweiligen Aufenthaltsort betraf
(sie waren lt. der Tafel über die ganze Welt verstreut) Der Orden gab sich als
Morallehrer, stiftete jedoch gleichzeitig seine Mitglieder zu Schnüffelei und
Denunziation an... Man mußte den Oberen alles öffentlich oder im Geheimen
mitteilen, was dem Bund nützlich oder schädlich sein könnte.
Unter der Leitung von Bischofswerder und Wöllner war dem
Orden ein Aufschwung beschieden. Bischofswerder lockte hohe preußische Beamte
in den Potsdamer Zirkel, Wöllner machte aus dem Berliner Zirkel, dem zeitweilig
der berühmte Chemiker Klaproth angehörte, ein Propagandazentrum. 1779 zählte
der Orden 26 Zirkel und mehr als 200 Mitglieder. Die bedeutendsten
Gruppierungen befanden sich in Braunschweig, Kassel, Königsberg, Glogau,
Breslau, Hamburg, Dresden, Leipzig, und Berlin und Potsdam, wie schon erwähnt.
Mitglieder in Berlin wurden Prinz Heinrich von Preußen und
Prinz Friedrich Wilhelm, der voraussichtliche Erbe Friedrichs des II. Diesem
hatte sich Bischofswerder während des bayrischen Erbfolgekrieges genähert und
wurde wahrscheinlich durch die Fürsprache des Hofmeisters des Prinzen Graf Karl
von Brühl (der RK war) in den Kreis seiner Vertrauten aufgenommen.
Die Verschwörer heilten den Prinzen Friedrich Wilhelm durch
ein Geheimmittel und führten ihm allerlei Erscheinungen vor. Derartiges wurde
in Wöllners Haus in Berlin, durchgeführt, aber auch bei der Geliebten des
Prinzen, der Gräfin von Lichtenau, die sie in Ihr Spiel einbezogen.
Einer ihrer Mitarbeiter war ein gewisser Steinert aus Wien,
der Bauchredner und Meister der Maskenbildnerei war. Dieser Gaukler bereicherte
sich u.a. dadurch, daß er z. B. dem Kreis seiner Auserwählten einredete, sie müßten
den Geistern ein Opfer bringen, worauf diese all ihre Wertgegenstände auf einen
Altar legten. Ein dichter Nebel hüllte sodann alles ein, begleitet von einem
Blitz, danach waren alle Wertgegenstände verschwunden und Steinert erklärte,
daß die Geister, deren Elektrizität man durch dieses Opfer stärken wollte, die
Gaben angenommen hätten und den Brüdern fortan besonderes wohlgesonnen seien.
Da er sich seine Sitzungen sehr teuer bezahlen ließ, begannen
seine Klienten darüber zu klagen ... einer, der dadurch finanziell ruiniert
war, erschoß sich ... die Polizei ermittelte und Steinert mußte fliehen. Er
stellte sein Material in den Dienst der Berliner Rosenkreuzer, die mit seiner
Hilfe vor Friedrich Wilhelm die Geister von Leibniz, Julius Cäsar und des verstorbenen
Sohnes der Gräfin von Lichtenau erscheinen ließen. Prinz Friedrich Wilhelm, der
nach div. Vorführungen offensichtlich beeindruckt war, äußerte endlich den
Wunsch, in die Gemeinschaft der Rosenkreuzer aufgenommen zu werden. Nominell
sollte er die Stellung des Nachfolgers des Ordensgründers einnehmen.
Bevor aber die Berliner Gemeinschaft auf der Bildfläche
erschienen waren, gab es schon einige Besorgnis bei den Anführern der Str.Obs.
aufgrund anderer Ereignisse-. Ein Templer sollte in Triest eine symbol. Loge
und eine Schottenloge der rektifizierten Maurerei gründen. Der Beauftragte war
auch Mitglied der RK. Er mißbrauchte seine Vollmacht und führte den rk. Grad
eines Alten Schottischen Meisters in der Triester Loge "Concordia"
ein.
1777 hatte Beduzzi, einer der aktivsten RK, versucht, die
beiden rektifizierten Logen von Lemberg "Zu den drei weißen Adlern"
und "Joseph zum kaiserlichen Adler", dazu zu bewegen, den
Templerritus aufzugeben und eine einzige symbolische Loge zu bilden, der er ein
RK-Kapitel aufpfropfen wollte. Beduzzi hatte den einflußreichsten Brüdern der
Loge eine Streitschrift gegen die Str.Obs. überreicht, in der diese als Gefahr
für die öffentliche Ordnung hingestellt wurde. Die darauffolgende Unruhe bei
den "drei weißen Adlern" führt bei den Obersten der Templer zu der
Oberlegung, die Loge zu schließen. Kurz darauf ließ sich der Großmeister der
Warschauer Großloge der Templer in die Bruderschaft der RK aufnehmen.
Danach gründete Beduzzi in Lemberg die Loge "Zu den drei
weißen Rosen", und stiftete oberhalb der symbolischen Grade den
theoretischen Grad Salomo. Dieser Grad war so erfolgreich, daß die Bruderschaft
in der Hauptstadt Galiziens (?) ein RK-Kapitel einrichten konnte, das der
Str.Obs. endgültig den Weg versperrte. Die Bedrohung der Str.Obs. durch die
Gold- u. RK wurde aber besonders unmittelbar, als sie nun die Domäne der 7.
Provinz betraf: Viele Obere der Str.Obs. oder der Templer, besond. auch solche,
die in der profanen Weit einen hohen Rang innehatten, wurden aus Neigung zu den
okkulten Wissenschaften offiziell oder auch heimlich Mitglied der RK.
Die bedeutendste Rekrutierung unter den Freimaurern war die
des Fürsten Friedrich von Braunschweig (Superior et Protector Ordinis, der
Präfekt von Templin / Berlin). Er war Großmeister der Nationalen Mutterloge der
preußischen Staaten. 1779 zog sich auf Veranlassung der Berliner RK die Loge
"Zu den drei Weltkugelchen, Sitz der Nationalen Mutterloge der preußischen
Staaten aus der Str. Obs. zurück ! und alle ihre Tochterlogen folgtenihr.
Einige Monate später gab die Präfektur Templin ein Manifest heraus, in der sie
bekanntgab, daß sie sich von der 7. Provinz trenne und "das Licht allen,
die es empfangen wollten" offeriere.
Der Zerfall des temperischen Systems war deutlich sichtbar.
Einen weiteren öffentlichen Schlag stellte das 1780 erschienene Pamphlet mit
dem Titel "Stein des Anstosses und Fels des Ärgernisses, allen meinen
teutschen Mitbürgern in und ausser der sibenten Provinz entdeckt, von Ich weisz
nicht von Wem".
Darin wurden, die Schwächen des templerischen Ritus der
Öffentlichkeit dargestellt, die Ritualhefte bis ins kleinste Detail analysiert,
die Organisation enthüllt und die Oberen durch verletzende Sprache in finsterem
Licht dargestellt. Diese Enthüllungen, die sich auf Fakten und Daten stützten,
vollendeten das Debakel des templerischen Systems in Deutschland. Sie
zerstörten die Hoffnung derjenigen Mitglieder, die der Str.Obs. in
Staatsangelegenheiten unbegrenzten Einfluß zugeschrieben hatten und sich
geschmeichelt gefühlt hatten, durch deren Vermittlung in Amt und Würden
gekommen zu sein. Sie legten ihre Rekrutierung trocken, indem sie Zeremonien,
Lehre und Ziele entkleideten.
Innere Streitigkeiten schwächten die Str.Obs. außerdem,
besonders der Konflikt zw. dem Provinzialdirektorium von Braunschweig (leitende
Instanz des ganzes Systems) und dem Magnus Superior Ordinis (Herzog Ferdinand
von Braunschweig). Da der Herzog von Södermanland aufgrund seines Rücktritts
nicht mehr rechtzeitig die Nachfolge des Präfekten bestätigen konnte, (nach dem
Tod des Oberst von Lestwitz 1779 wurde als erster von 3 Kandidaten der General
von Retz als Präfekt nominiert), setzte Herzog Ferdinand General von Retz nun
eigenmächtig als Vorsteher der Schottenloge (des templerischen Direktoriums)
ein. Diese unkorrekte Vorgehensweise ( nur der Provinzial könne den Präfekten
einsetzten) wurde vom Direktorium nicht akzeptiert, was bewies, daß das Ansehen
Herzog Ferdinands erheblich gelitten hatte. Er wollte nun seine Autorität
wiederherstellen.
Er ließ den regierenden Herzog, seinen Neffen, der sich zum
Großmeister der Logen seines Herzogtums proklamiert hatte, intervenieren.
Dieser verordnete die Schließung der Schottenloge, des Präfektorialkapitels und
der blauen Logen der Stadt Braunschweig und aller Logen, die der Präfektur
unterstellten Diözese angehörten. Herzog Ferdinand suspendierte in seiner
Eigenschaft als Magnus Superior Ordinis das Direktorium von Braunschweig und
übernahm an dessen Stelle die Leitung selbst und zwar bis zum allgemeinen
Konvent, den er ursprünglich wegen der Streitigkeiten mit von Södermanland
einberufen wollte Die Rebellen sahen keine Möglichkeit gegen ein Oberhaupt zu
kämpfen, das sich auf staatliche Gewalt stützte und baten um Gnade. Herzog
Ferdinand nahm ihre Unterwerfung ohne Umschweife an und ließ den Bann, der über
die Kapitel und Logen des Herzogtums verhängt worden war, aufheben. Den Sitz
des Provinzialdirektoriums verlegte er jedoch nach Weimar.
Der persönliche Sieg Herzog Ferdinands war allerdings von
beschränkter Tragweite. Wenn auch der Generalstab zur Pflicht zurückgekehrt
war, so blieb doch die Moral der Truppen sehr schlecht. Alle Hoffnungen
derjenigen, die der Str.Obs. bis zum Schluß die Treue hielten, konzentrierten
sich nun auf den allgemeinen Konvent, dem nun die Aufgabe zuviel war, über das
Schicksal des Ordens zu entscheiden. Alle Brüder fühlten, daß es darum ging,
das Fundament des Gebäudes zu erneuern. Dieser schweren Aufgabe wollten sich
die beiden wirklichen Anführer des Systems stellen. Herzog Ferdinand von
Braunschweig verständigte sich mit den Brüdern von Lyon, und diese übernahmen
es, Baumaterial und die Architekten zu liefern. Karl von Hessen, der Suchende
und Forschende, hatte die Lösung schon bereit.
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