Neoplatonism, Philology and Nationalism

Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts wie Herder Fichte und Hegel entwickelten die Idee von einem Nationalismus, die den Staat in einer Weise mit einem Volk verbindet, dass es durch politische Ziele, Sprache und Kultur geeint ist.

Obwohl der Wert von vielen dieser Arbeiten heute revidiert wurde, nehmen wir doch als gegeben an, dass ethnische oder nationale Gruppen mit bestimmten Territorien verbunden sind. Aber alte Sprachen und Kulturen waren zu fließend, als dass man sie in Landkarten und bestimmte geographische Regionen pressen könnte. Gallier, Franken und Lombarden sahen sich z. B. nie als ein homogenes Ganzes.

Wenn man die klassischen Geschichten von Herodot, Livius, Tacitus und Augustinus nimmt, kann man zeigen, dass es in der Antike eine gewaltige Vielfalt von Völkern gab, die zwar zeitweilig unter einer Führung gestanden sein mögen, aber nie unter so etwas wie unter einer ethnischen Einheit oder Nationalität geeint waren.

Daher hat es bis zum 18. und 19. Jahrhundert nie eine essentielle Seele eines Volkes oder einer Nation gegeben, erst als sie von den Philosophen eingeführt wurde.

So werden, wie in der indischen Religion, Völker in Europa geformt und umgeformt durch die Geschichte.

Die Völkerwanderung verbunden mit dem Untergang des Römischen Reiches ließ eine Reihe von schwachen und zeitlich begrenzten politischen Einheiten entstehen.

Um die Bevölkerung dieser Einheiten (sie Königreiche zu nennen ist schwer) anzusprechen, versuchten die Führer ihre kulturelle Identität und Einheit dadurch zu definieren, dass sie mystische Geschichten über ethische Reinheit benutzten.

Wenn die Bürger die allgemeine Abstammung akzeptierten, entwickelte sich ein Gefühl der Überlegenheit über andere. Das diente wiederum der Absicht des Führers, Soldaten für zukünftige Eroberungen und Steuereintreibung zu gewinnen.

Im Gegensatz dazu erhielten römische Bürger ihren Status indem sie das römische Recht annahmen. Der Status des römischen Bürgers wurde 300 und 400 nach Ch. so ausgeweitet, dass sogar Barbaren wie Franken oder Goten ihn beanspruchen konnten, unerachtet ihrer ethischen Abstammung.

Solange Rom stark war, wurden die barbarischen Stämme absorbiert und diese waren stolz darauf.

Als Rom schwächer wurde, passierte das Gegenteil. Rom suchte Schutz vor seinen unmittelbaren Nachbarn und die Verbindung zwischen dem Imperium und den Barbaren verschwand. Dieser Wandel vom Barbaren zum Römer und wieder zurück veränderte die Menschen nachdrücklich. Sie verloren ihre ethnischen Wurzeln.

Die Bestrebungen moderner populistischer Führer eine alte historische Verbindung zu mythischen Vorfahren zu beanspruchen sind exakt die gleichen mystischen Verbindungen, die die Führer seit dem Fall von Rom heraufbeschworen haben, um sich selbst zu legitimieren.

Kann irgend jemand in Frankreich behaupten, er würde von den Franken abstammen, wenn dieses Gebiet von Goten, Visigoten, Hunnen, Vandalen oder noch kleineren Gruppen durchquert, erobert und wieder verloren wurde und das alles 500 n. Ch.?

Die Geschichte erschafft Nationen und die Bevölkerung nimmt die Nationalität an um zu überleben.

Der Wille eines Volkes sich als Nation zu sehen entsteht überwiegend aus politischer und ökonomischer Notwendigkeit. Nationen werden geformt und neue Argumente um ein Volk zu identifizieren und rein zu halten sind künstlich gemacht, sogar heute. Aber wie auch immer, sind sie genauso zerbrechlich wie die Visigotische Nation vor 400 Jahren.



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